Supervision vs. Coaching
Fragen Sie sich auch, was eigentlich der Unterschied zwischen Supervision und Coaching ist?
Oder sind Sie bereits an dem Punkt angekommen, an dem Sie sich fragen, ob Sie eher Coaching oder Supervision brauchen?
Im Folgenden finden Sie meine Antworten auf genau diese Fragen.
Was ist also der Unterschied zwischen Supervision und Coaching?
Grob gesagt, ist der Unterschied heute mittlerweile gar nicht mehr so groß. Beides sind Formen der Beratung.
Beide bedienen sich ähnlicher Methoden.
Supervision | Coaching | |
Für Personen |
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Ausrichtung |
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Orientierung |
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Konnten Sie mir bis hierhin folgen? Gut, dann geht es noch ein wenig komplexer!
Beide Formate folgen ähnlichen „Schulen“. So gibt es bspw. die sog. „systemische Supervision“ und das „systemische Coaching“. Sie bedienen sich einer speziellen, hochwirksamen Denk- und Arbeitsweise.
Beide Formate kennen zudem die sog. „Lösungsorientierung“, zurück zu führen auf Steve de Shazer.
Diese hat in einer sehr spezialisierten Arbeitsweise das Ziel, Lösungen zu erfinden. Gerne ohne dazu das eigentliche Problem überhaupt zu erkunden.
Bei mir finden Sie Mischformen in der Methodik.
Ich handle dabei nach einem pragmatischen Grundsatz:
„Mehr von dem, was wirkt!“
Ursprünglich kommt Coaching aus dem Sport und der Arbeit mit Highperformer*innen.
Daher kommt vielleicht auch die sich hartnäckig haltende Vorannahme vieler Interessent*innen, dass ein Coach eher ein Trainer und Optimierer ist, der unliebsame Verhaltensweisen „bearbeitet“ und mir sagt, wie es richtig geht..
In der systemischen Denke würde ich eher der Spur nachgehen, was das Gute und Funktionale an der unliebsamen Verhaltensweise ist.
Heute richtet sich Coaching zumeist an Führungskräfte mit Führungsthemen. Häufig sind es eilige Anlässe mit zwischen 3 und 5 einzelnen Terminen.
Dabei ist Coaching häufig im Rahmen von Personalentwicklung angesiedelt und wird im sog. Dreieckskontrakt vereinbart.
Coaching ist mittlerweile aber auch in privaten Themenbereichen angekommen. Dabei geht es in solchen Fällen häufig um die Bewältigung von Lebenskrisen, dem Umgang mit Veränderungen im Privatleben, dem Jobwechsel, der Lebensbalance etc.
Bei beiden Ausprägungen steht für meine Klienten immer ein gewisser Pragmatismus – die Umsetzbarkeit im Lebenskontext im Vordergrund.
Supervision kommt aus der sozialen Arbeit
Supervision hingegen kommt historisch aus der sozialen Arbeit und dient der Begleitung/Beratung von Menschen, die professionell mit Menschen arbeiten. Dabei ist es heute so, dass Supervision nicht mehr nur ein Privileg der Sozialwirtschaft ist. Vielmehr findet es sich mittlerweile immer dann, wenn in einem Beruf eine Haltung gegenüber Klienten professionalisiert wird. Also auch bspw. im Changemanagement von Unternehmen, bei Ärzten im Krankenhaus etc.
Supervisionsanlässen sind gerne die Arbeit an Fällen, der Umgang mit betrieblichen Changeprozessen, die langfristige Beratung von Führungsteams.
Supervision ist ein langfristiger Begleitprozess, der akute Anteile haben kann, jedoch in den meisten Fällen 10 und mehr Termine über viele Monate beinhaltet.
Das Thema ist bei beiden Beratungsangeboten der Mensch in seinen beruflichen Systemen und sein Verhalten darin.
Typische Anlässe von Kunden
„Mein Mitarbeiter soll zur Führungskraft werden. Er benötig dabei Support.“
=> Das ist Coaching
„Ich war lange krank und werde meinen stufenweise beruflich Wiedereingegliedert. Können Sie mich bei der Neuausrichtung begleiten“
=> Auch das ist Coaching
„Ich habe da ein Team in einer meiner Einrichtungen. Das läuft nicht ganz rund. Ständige Fluktuation, hoher Krankenstand…Sie wissen schon. Können Sie mal schauen, wie wir da rauskommen?“
=> Das ist eher ein Team-Coaching. Sie kennen aber auch die Redewendung: „Der Fisch stinkt immer vom Kopf“.
Ein Coaching für die beauftragende Führungskraft wäre auch nicht verkehrt.
„Wir haben als Team richtig schwierige Fälle und würden die gerne reflektieren.“
=> Das ist dann Supervision
„Ich würde gerne mein Führungsverhalten verändern. Ich hab den Eindruck, dass mir hier ein paar Sachen entgleiten könnten…“
=> Dieser Fall wäre eher Supervision, da es nicht akut ist.
„Oh je, meine Teams entgleiten mir, ich hab gerade keinen Plan, was ich noch tun kann…“
=> Das ist wieder Coaching, da es akut scheint und nach direkter Umsetzung schreit.
„Wir wollen uns als Leitungsteam neu ausrichten, ein paar Neuerungen angehen, unser Leitbild weiterentwickeln…“
=> Hierbei handelt es sich wieder um Supervision, oder ggf. eine Workshop-Reihe oder gar eine komplette Leitbildberatung.
„Ich bin seit 25 Jahren Musiker. Es läuft super. Allerdings möchte ich in 5 Jahren nicht mehr auf Bühnen stehen müssen, sondern mein Geld irgendwie anders verdienen.“
Dieser Sachverhalt wäre wieder eher Coaching, oder ggf. eine Potentialberatung.
„Wir sind ein Unternehmerduo und können uns vor Aufträgen nicht retten. Wir brauchen eine akute Strategie, um damit umzugehen.“
Wieder ein Fall für ein Coaching.